Was ist los mit Opa und Oma?!

Meine Grossmutter hat bis zum Ende ihres Lebens für all ihre Grosskinder Socken gestrickt. Vielleicht kennst Du das auch? Es war die Art von dicken Wollsocken, wenn du sie ein Stunde getragen hast, mit einem halben Liter Schweiss vollgesogen waren. Immer wenn wir zu meinem „Grosi“ kamen, sass sie in ihrem Lieblingsstuhl am Fenster und strickte Socken. Das war aber auch die einzige „körperliche“ Tätigkeit die sie in den letzten 10 Jahren ihres Lebens gemacht hat.

Senioren Training ist kein "Behindertentraining"

Als ich, als angehender Sportlehrer, sie fragte, ob sie nicht in einen Turn- oder Sportverein möchte, schaute sie mich an und sagte „Pieter, ich bin schon 76. Erwartest du von mir etwa, dass ich jetzt noch anfange Sport zu treiben?!“ Dieser Gedanke fand ich einiges sympathischer als der Gedanke an das nächste Paar Socken, welche ich mit Sicherheit beim nächsten Besuch bekommen werde…

Opa und Oma sind nicht mehr die gleichen wie vor 30 Jahren. Ist Dir das schon aufgefallen? Unsere Senioren sind bedeutend fitter geworden. Vor etwa 20 – 30 Jahren glich das Training von Senioren einem „Behindertentraining“ oder einer „Bewegungstherapie“. Ziel war es, die Senioren nicht zu viel machen zu lassen, weil sie spontan einen Hüft- oder Wirbelbruch erleiden könnten. Sobald ein Senior über Schmerz klagte, wurde das Training unterbrochen, weil sich die Person zuerst erholen musste.

Der moderne Opa und die moderne Oma sind nicht mehr die gleichen. Man braucht sie nicht mehr wie behinderte zu behandeln, man muss ihnen nicht mehr ins Ohr schreien oder laaaaaangsam mit ihnen reden, weil man das Gefühl hat, sie kommen nicht mehr ganz nach.

Senioren Fitness Emmenbrücke

Der moderne Opa und moderne Oma sind aktiv

Sie sind aktiv im Turn-, Sport- oder Wanderverein. Sie arbeiten an ihrer Fitness im Fitnesszentrum und pflegen soziale Kontakte. Kurz gesagt, sie sind lebendig und möchten Lebensqualität!

Statistisch gesehen hat man bis zum 70. Lebensjahr bereits 40% Muskelkraft verloren im Vergleich zum 20.Lebensjahr. Diese Abnahme ist aber nur so hoch, wenn man gar nichts macht. Alter ist also nicht eine Ausrede, es ist was man selber daraus macht. Die Ausdauer kann man bis ins spätere Alter aufrechterhalten. Beweglichkeit ist nicht immer eine Frage des Alters. Sondern vielmehr eine Frage, ob man sie regelmässig trainiert oder nicht. Täglich erlebe ich Senioren, 70 jährig oder älter, die einiges fitter sind als 30-40 Jährige!

Ich finde es fantastisch Senioren zu sehen die schwitzen, sich Mühe geben, besser werden, nicht aufgeben und weiter an ihrer Gesundheit (egal ob die nun geistig oder körperlich ist) arbeiten. Zu all diesen Senioren möchte ich sagen: „Respekt!“

Sie machen es prima. Machen Sie so weiter. Sie haben bereits einen grossen Teil unserer Jugend eingeholt!


Seniorenfitness

Pieter Keulen

Autor: Pieter Keulen


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Kategorie: Allgemein
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