Wie haben wir vom Medical Training Center die „Corona“ Zeit erlebt?

Oft bin ich gefragt worden, wie es uns vom Medical Training Center während der Corona-Zeit gegangen ist, oder wie es uns nun geht nach dieser Zeit. Wie reagierten die Patienten und Fitnesskunden und merkte man einen Unterschied zu Vorher-Nachher. In diesem Blogbeitrag erzähle ich dir, wie wir dies alles erlebt haben.

Lockdown

Als im März 2020 der Bundesrat dazu beschloss, praktisch alle Geschäfte, Märkte, Restaurants, Bars, Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe, Schulen und weiteres zu schliessen, war der „Lockdown“ Realität. Nur noch Lebensmittel waren zum Kauf.

Für uns bedeutete das, dass wir den Fitnessbereich für unbeschränkte Zeit schliessen mussten. Die Physiotherapie war nur noch zum Teil möglich. Wenn es möglich war, dann nur mit strengen Schutzmassnahmen.

Für mich als Inhaber von unseren beiden Zentren stellte sich die Frage: Wie lange dauert das alles? Was bedeutet dies für uns finanziell? Muss ich eventuell Personal kündigen und so weiter und so weiter… Viele Fragen und viele Unsicherheiten kamen auf…

Vier Monate nachdem zu einem Lockdown entschieden wurde, durften die Fitnesszentren unter strengen Regeln- und Massnahmen wieder öffnen. Mit Maske, desinfizieren, Abstand halten und, und, und… Im Total habe ich während dieser Zeit 18 Schutzkonzepte erstellen müssen… Dann kam wieder eine neue Auflage vom Bund, und wieder ein neues Schutzkonzept…

Das alles führte zu vielen Ärgernissen, Unsicherheiten und du kannst mir glauben, nicht nur bei den Kunden…

Trotz allen Unsicherheiten habe ich an meinem Personal festgehalten und ich musste während dieser Zeit niemand von unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen kündigen. Zum Teil war dies auch möglich dank der Unterstützung von Bund.

Ein grosser Teil unserer Patienten, aber auch unsere Fitnesskunden blieben weg. Unsere Agenda war nur teilgefüllt. Trotzdem wollte ich an meinen Physiotherapeuten festhalten, da es sicher bessere Zeiten geben wird, die Frage war nur wann?

Angst herrschte

Insbesondere blieben viele von unseren Patienten lange Zeit weg. Leider waren das viele Patienten, die unbedingt das Fitnesstraining brauchten. So waren zuvor unsere Herzpatienten, Osteoporose Patienten, Patienten mit Lungenerkrankungen, Multiple Sklerose und viele andere Patienten da, die wir über lange Zeit in der Physiotherapie betreuten und nun plötzlich so verängstigt waren und dadurch wegblieben.

Die Angst für Corona war gross. Das hat mich persönlich am meisten geärgert. Du bist Monate daran, Menschen wieder aufzubauen nach einer Erkrankung, die Fitness wieder zu steigern, Selbstvertrauen wieder aufzubauen und dann schwups, alles wieder zurück auf null.

Diejenigen, die wieder zurückkamen, waren bedeutend schlechter nach dem „Lockdown“ dran.

Die Patienten konnten Medikamente verringern, da sie durch das Training Schmerzen lindern konnten und somit besser wurden aber durch den Lockdown wieder einen Schritt rückwärts gemacht haben. Sehr frustrierend…aber gut...

Die Zeit, als unsere Fitnesskunden nicht trainieren konnten, haben wir grosszügig gutgeschrieben. Viele Kunden bedankten sich herzlich bei uns, dass wir dazu beschlossen hatten. Diese Dankbarkeit tat uns auch gut und für uns war dies nicht mehr als logisch, trotzdem erhielten wir von unseren Kunden dankbare Unterstützung.


Wie geht es jetzt nach Corona?

Wie bereits erwähnt, habe ich mich besonders geärgert, dass viele von unseren Patienten viel schlechter zurückkamen, als wir sie das letzte Mal gesehen haben. Natürlich kann man sagen „sei froh, dass sie nicht gestorben sind“… Ja, das ist so, da hast du recht. Trotzdem ärgerlich, dass vor allem die Angst überwiegt hat.

Wir haben das grosse Glück, dass unser Schwerpunkt auf dem medizinischen Training liegt. Dies zeigte sich dann, als die Unsicherheit nachliess und wir die Nachfrage spürten von älteren Fitnesskunden und Patienten, nach Standortbestimmungen, neuen Trainingsprogrammen, um wieder Lebensqualität zurückzugewinnen. Unser Glück sind die medizinischen Kenntnisse und die Trainingslehre, die wir haben und welches den Unterschied ausmacht, gegenüber unseren Mitkollegen.

Trotzdem kämpfen noch viele andere Fitnesszentren ums Überleben. Wir drücken auch denjenigen den Daumen, dass es ihnen bald besser geht.

Wir stellen deutlich fest, das zeigen auch diverse Statistiken, dass viele Menschen praktisch gar nicht mehr Sport getrieben haben, egal ob Zuhause oder im Freien. Aber auch, dass Menschen deutlich zugenommen haben und dass Menschen träge geworden sind. Es scheint, dass „die Luft noch raus“ ist. Es braucht also Zeit zur „Normalität“.

Corona/COVID hat uns gezeigt, wie wichtig eine gute Führung vom Bund sein sollte und wie wichtig es ist, positiv zu bleiben. Wir alle haben unsere Schwachstellen kennengelernt und gemerkt wie bedeutsam unsere Gesundheit ist.

Persönlich bin ich sehr froh, dass das alles nun vorbei ist, dass wir wieder Menschen begleiten können, um fitter zu werden und dass wir alles überstanden haben.


Fitness Emmenbrücke

Pieter Keulen

Autor: Pieter Keulen


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Kategorie: Fitness
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