Muskelverhärtung und Muskelverspannungen - Was zu tun?

Im Alltag oder bei sportlicher Betätigung kann es vorkommen, dass wir Probleme mit den Muskeln bekommen. Wir stellen fest, dass sich die Muskeln verhärten oder verspannen. Heute erzähle ich dir mehr über die Ursachen der Muskelverhärtung und erkläre dir, wie man diese behandeln kann

Was ist eine Muskelverhärtung?

Muskelverhärtungen entstehen durch eine andauernde Verspannung deiner Muskulatur. Die Ursache ist in der Überbelastung zu suchen. Stell dir einmal vor: Nach 90 Minuten kommt es bei einem Fussballspiel zu einer Verlängerung. Die Spieler sitzen am Boden und können ihr verkrampftes Bein kaum noch bewegen. Doch sie sind gezwungen, weiter zu spielen.

Denke auch an ein Grümpelturnier, bei dem untrainierte Personen teilnehmen. Der Einsatz ist grandios. Doch nach kurzer Zeit bekommt manch einer seine Muskulatur zu spüren, die ersten muskulären Probleme treten auf.

Diese Muskelverhärtungen entstehen, wenn andauernd angespannte Muskelfasern auf die Blutkapillaren drücken. Durch diesen Druck entsteht eine geringere Durchblutung. Die Muskeln verhärten sich. Der Spieler spürt, dass ihm auf einmal das Laufen schwerfällt, er kann sich weniger schnell bewegen.

Nicht nur Sportler kennen Muskelverspannungen. Personen, die einen Bürojob ausüben, leiden an Verspannungen im Nacken und im Schulterbereich. Die lang anhaltende einseitige Körperhaltung führt zu diesen Beschwerden. Menschen, die andauernd unter Stress stehen, sind anfälliger auf Verspannungen als Personen, die alles etwas lockerer angehen.

Verspannungen können in allen Muskelpartien entstehen. Am häufigsten sind Muskeln betroffen, die viel benutzt werden. Beim Fussballer betrifft es meist die Waden– und Oberschenkelmuskulatur. Die Bürolisten leiden, wie schon erwähnt, unter Nacken– oder Schulterverspannung.


Was ist zu tun?

In der Physiotherapie kennen wir verschiedene Möglichkeiten um dem Übel zu begegnen. Erholung leitet den Abbau der muskulären Verspannung ein, das ist wohl der erste Schritt. In der akuten Phase verwenden wir Wärmepackungen, Massagen, Sauna, Elektrotherapie, verbunden mit leichten Dehnungsübungen.

In der zweiten Phase kontrolliert der Physiotherapeut, ob die Statik (Skelett) im Gleichgewicht ist. Wenn ein Sportler einen Becken– oder Schulterschiefstand hat, dann kann dies direkte Einwirkung auf die Muskelpartien haben. Die Behandlung stärkt die ganze Körpermuskulatur, dies wird mit gezielten (Trainings) Übungen erreicht. Wenn sich Beschwerden bei dir als untrainierte Person einstellen, dann gibt es nur eines, Training.

Meine Empfehlung an alle Personen, die sich in einem Büro aufhalten: Steht regelmässig auf und bewegt euch! Muskuläre Verspannungen gibt es, wenn du zu lange in der gleichen Haltung an deinem Arbeitsplatz bist. Trainiere deine Muskeln täglich, ein speziell auf dich ausgerichtetes Übungsprogramm stärkt deinen Bewegungsapparat. Vielleicht findest du in einer Schublade ein gut gelagertes Theraband, wenn du es brauchst, dann kannst du schon sehr viel für deine Gesundheit tun!


Schlussgedanke

Als Therapeut habe ich oft erlebt, dass Spieler eine Muskelzerrung oder einen Muskelfaserriss bekamen, weil sie trotz Krämpfen weiterspielten. Auch du kannst "auf Charakter" machen. Die Chance ist gross, dass du dich dabei verletzt und lange brauchst, bis deine Verletzung geheilt ist. Ich rate dir: Lass dich auswechseln, wenn du während des Wettkampfs Verspannungen oder Verhärtungen verspürst. Die Schmerzen lassen keinen 100% Einsatz mehr zu - also gehorche deinem Körper!

Mit gezielten Übungen kannst du deine Muskulatur stärken, damit kannst du beim nächsten Wettkampf länger mithalten. Das macht allen viel mehr Spass!

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Pieter Keulen

Autor: Pieter Keulen


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Kategorie: Medizin
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