Der Mensch - Der geborene Läufer

Warum hat der Homo Sapiens überlebt und der Neandertaler nicht? Und was das mit deren Achillessehne und Schweissdrüsen zu tun hat, erkläre ich dir gerne in diesem Blog.

Unsere Vorfahren die Homo Sapiens bevölkerten die Erde über 160‘000 Jahre. Der Neandertaler lebte in der gleichen Zeitspanne von 130‘000 bis 30‘000 Jahren, anschliessend starben die Neandertaler aus. Der Grund des Aussterbens der Neandertaler ist noch nicht geklärt, aber ein Fakt über sie möchte ich dir gerne erzählen.

Wenn man den Körperbau eines Neandertalers betrachtet, war er ein absolutes Kraftpaket mit einem robusten Knochenbau. Der Homo Sapiens hingegen hatte einen viel schlankeren Knochenbau und war weniger muskulöser.

Des Weiteren liefen zwar beide aufrecht, der Neandertaler hatte aber kürzere Beine als der Homo Sapiens. Besonders auffällig war, dass der Homo Sapiens eine längere Achillessehe hatte als der Neandertaler. Jetzt denkst du wahrscheinlich, was eine längere Achillessehne mit dem Aussterben zu tun hat.

Durch eine kürzere Achillessehne war er für das Walken prädestiniert, nicht aber für das Laufen/Jogging. Der Homo Sapiens war hingegen wegen seiner längeren Achillessehne und der weniger ausgeprägten Muskulatur ein ausgezeichneter Läufer.

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Die Frage habe ich aber noch nicht beantwortet, weshalb die Homo Sapiens überlebten und die Neandertaler nicht. Wie aus Studien hervorgegangen ist, verschwanden nach der Eiszeit die grösseren Tiere von der Erde, wie bspw. Mammute. Die kleineren, schlankeren und wendigeren Tiere überlebten die Eiszeit und waren stärker als die schwerfälligen Neandertaler.

Der Homo Sapiens war im Vergleich zu vielen anderen Tieren zwar relativ langsam, aber er nutzte seinen Vorteil aus. Er konnte lange Strecken in konstantem Tempo rennen. Da er der Vorgänger des Menschen ist, ist der Mensch also auch der geborene Marathonläufer!

massai

Der Homo Sapiens lief einfach die Gazelle zu Tode und konnte so seine Beute ergattern. Vielleicht fragst du dich, wie das geht? Unsere Vorfahren gingen in einer Gruppe von 4 bis 6 Jägern auf die Jagd und in einer Herde von Gazellen wählte man die Beute aus (ähnlich, wie wenn Tiger auf die Jagd gehen). Die Jäger umzingelten eine Gazelle und diese konnte nur eines, flüchten!

Dabei war die Gazelle in der Lage, sehr schnell zu flüchten. aber nicht für lange. Sie brauchte erneut eine Pause, um sich abzukühlen und wieder zu Atem zu kommen.

Leider ging das nicht, weil nach kurzer Erholungszeit bereits wieder die Jäger in ihrem Dauertrab hinterherkamen und die Gazelle musste wieder lossprinten. Dies wiederholte sich immer wieder, bis die Gazelle ausser Kräften war und von totaler Erschöpfung und Überhitzung zusammenbrach. Deshalb war die Gazelle eine einfache Beute für die Jäger.

Neben der Achillessehne gibt es einen zweiten grossen Vorteil: Der Mensch besitzt nämlich in etwa 3 Millionen Schweissdrüsen und ein leichte Beharrung, die für eine gute Kühlung sorgt. Tiere haben das nicht. Renn mal mit deinem Hund, dann wirst du feststellen, das er nach einer gewissen Strecke eine Pause machen muss. Er beginnt schwer durch seinen Mund auszuatmen. Dies ist seine Art abzukühlen, ähnlich wie viele andere Tiere.

So haben die Achillessehne und unser Schweisssystem dazu beigetragen, dass unsere Vorfahren in den härteren Zeiten überlebten.


Jogging


Pieter Keulen

Autor: Pieter Keulen


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Kategorie: Fitness
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