Fitness – 12 Fitnessirrtuemer

Über die Gesundheit, Fitness und Training werden sehr viele Sachen erzählt, die zum Teil gar nicht stimmen oder das für diverse Hypothesen gar keine Untersuchungen durchgeführt worden sind. Gerne erkläre ich dir einige Trainingsirrtümer, die nicht stimmen oder nur zum Teil stimmen…

Irrtum 1: Wer jeden Tag joggen geht, wird automatisch schneller.

Sicher, Joggen ist gut für jedermann und tut viel Gutes. Es ist aber leider so, wenn Du die Runden immer im gleichen Tempo absolvierst, dass Du hierdurch nicht schneller wirst. Um Deine Schnelligkeit zu trainieren, benötigst Du Intervalltraining, Tempowechseltraining oder sogar Sprints. Konkret kann man sagen, dass Du nur dann schneller wirst, wenn Du schneller läufst…

Irrtum 2: Wer Sport treibt, braucht Sportdrinks.

Durch die Industrie werden diverse isotonische Getränke und etliche Sportgetränke angeboten, welche alle möglichen Vorteile für die Sportler preisen. Für die Hobbysportler reicht normales Wasser oder wenn Du stark schwitzt, kannst Du Wasser mit einem Drittel Apfelsaft mischen. Wenn Du kein Ausdauer- oder Leistungssportler bist, dann ist Wasser das beste Sportgetränk.

Irrtum 3: Dehnen vor dem Training muss sein.

Muss nicht, aber kann…! Das Beste ist das ruhige Einlaufen, Gelenke und Muskeln auf „Betriebstemperatur“ bringen. Wenn Du gerade aus dem Büro kommst und den ganzen Tag in ein und derselben Position gesessen hast, ist es herrlich, die Muskeln zu Dehnen. In der Regel brauchen Ausdauersportler nicht zu dehnen, gross Schaden tut es aber auch nicht. Sportler, welche eine explosive Sportart durchführen, wird empfohlen, kurz aber intensiv ein dynamisches Dehnen durchzuführen. Interessant zum Lesen: Dehnen- Ja oder Nein?

Dehnen


Irrtum 4: Wer dehnt, kriegt keinen Muskelkater.

Wenn Dein Training zu intensiv war und bedeutend über Deine persönliche „Wohlfühlgrenze“ hinaus gegangen ist, zeigt sich das am nächsten oder übernächsten Tag, in der Form eines Muskelkaters. Weil das aber kleine Verletzungen Deiner Muskulatur sind, wird dies durch das Nachdehnen nicht besser. Das Beste hierfür ist Ruhe, damit sich der Muskel von den Strapazen erholen kann.

Irrtum 5: Wer viel schwitzt, ist nicht fit.

Schwitzen ist eine Ausgleichsreaktion des Körpers. Wird der Körper erhitzt, pumpt er Flüssigkeit auf die Hautoberfläche, was durch Verdunstung zur Kühlung führt. Natürlich schwitzt ein untrainierter 200-Kilo-Mann mehr als ein trainierter mit 80 Kilo, und viel oder weniger Schwitzen hat auch genetische Gründe. Grundsätzlich ist es aber so, dass ein trainierter Körper schneller mit dem Kühlungsprozess beginnt, da er es gewohnt ist, durch Anstrengung erhitzt zu werden und darauf reagiert. Schweissperlen auf der Stirn sind also nicht zwingend ein Indikator dafür, dass man nicht fit ist.

Irrtum 6: Man kann Problemzonen gezielt wegtrainieren.

Das wäre wohl ein bisschen zu einfach. Dicker Bauch> viel Bauchmuskeltraining! Und Schwups, weg sind Deine Speckpolster. Für ein optimales Training musst Du den Körper im Ganzen trainieren. Kraft- und Ausdauertraining, in Kombination mit einer angepassten Ernährung, sind die besten Methoden, überflüssiges Fett weg zu trainieren. Also, ran an den Speck!

Interessant zum Lesen: Bauchfett - Gefahr für dein Herz

Irrtum 7: Wer jeden Tag Gewichte stemmt, hat schneller Muskelzuwachs.

So einfach kann man das nicht sagen. Das ist abhängig von vielen Faktoren: Trainingsintensität, Trainingsmethode, Anzahl der Wiederholungen und die Balance zwischen Training und Regeneration. Es ist entscheidend, dass Du Deine Erholungspausen richtig einplanst.
Muskelwachstum findet nämlich während der Erholungsphasen statt. Der optimale Rhythmus ist nicht nur individuell verschieden, sondern auch abhängig von Trainingsart und -intensität.

Irrtum 8: Wer schwimmt, hat keine Rückenschmerzen.

Schwimmen tut sicher gut. Zum Kräftigen braucht eine gesunde Wirbelsäule und die Bandscheiben aber eine Trainingsbelastung, im Sinne von Kompressionen und Zugbelastungen. Diese Belastungen finden eigentlich dann statt, wenn Du nicht im Wasser bist, sondern dich sportlich betätigst…


Irrtum 9: Wenn man mit dem Trainieren aufhört, werden die Muskeln zu Fett

Völlig unmöglich! Fett hat mit Muskeln rein gar nichts zu tun. Das eine kann nicht in das andere umgewandelt werden - eine biologische Unmöglichkeit! Wer mit dem Training aufhört, verliert Muskeln und setzt vielleicht Fett an, weil er sich falsch ernährt und sich wenig bewegt. So kann es für einen Aussenstehenden so aussehen, als wären die Muskeln zu Fett geworden.

Irrtum 10: Durch Krafttraining nimmt man nicht ab!

Totaler Unsinn! Bei einer intensiven Trainingseinheit wird der Fettstoffwechsel sehr stark beansprucht, bedeutend mehr, als die meist vorgeschlagenen Trainings in der „Fettverbrennungszone“. Dabei wirst Du, durch die intensive Kraftmethode, mehr Muskeln erhalten. Je mehr Muskelmasse vorhanden ist, desto mehr Fett wird verbrannt. Denn nur Muskeln verbrennen Fett! Für jedes Pfund zusätzlicher Muskelmasse, verbrennt der Körper - in Ruhe! - 50 Kalorien mehr! Das bedeutet, wenn Du 5 Pfund an Muskelmasse zulegst, verbrennst Du auch ohne zusätzliches Training alle 2 Wochen ein ganzes Pfund Fett. Frauen haben aber oft Angst „zu viel Muskeln“ zu haben. Dann ist meine Frage:» Was ist Dir lieber, Fett oder Muskeln?».

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Motivation

Irrtum 11: Nur einmal pro Woche trainieren bringt nichts

Du wirst zwar nicht viel Muskelmasse bekommen, aber gerade als Anfänger wirst Du auch bei einer Trainingseinheit pro Woche Deine Leistungsfähigkeit steigern können. Jede Bewegung ist besser, als keine. Also bringt Dir ein Training pro Woche ein Mehrwert für die Gesundheit und das Wohlbefinden.

Irrtum 12: Erst nach 20 Minuten Ausdauersport setzt die Fettverbrennung ein

Falsch! Der Körper verbrennt bei richtiger Belastungsintensität, von der ersten Minute an, Fett. Bislang wurde immer behauptet, dass die Fettverbrennung bei aerober Betätigung zunächst die Glykogen Speicher aufbraucht und erst nach etwa 20-30 Minuten die Fettsäuren zur Energiegewinnung herangezogen werden. Doch das ist ein Irrtum! Selbst bei aerober Betätigung werden, von Anfang an, auch Fettzellen verbrannt. Zwar wird bei steigender Belastung mehr Glykogen verbraucht, aber immer auch Fettsäuren.


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Pieter Keulen

Autor: Pieter Keulen


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Kategorie: Fitness
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