Stimmt die Aussage überhaupt, je mehr Training desto besser? Hast du auch ein schlechtes Gewissen, wenn du mal mit einer verpassten Trainingseinheit konfrontiert wirst? Alle, die sich im Ausdauersport betätigen, sei es als Läufer, Triathlet oder in einer anderen Sportart, kennen das Problem. Stimmt die Aussage überhaupt, je mehr Training desto besser?
Ich werde mich in den folgenden Zeilen insbesondere auf den Ausdauersport im Amateurbereich beschränken. Denn als Freizeitsportler ist man bezüglich Zeitmanagement von Beruf, Familie, Hobbys und Training besonders gefordert.
Meine Meinung ist, dass man als Ausdauersportler auch einmal guten Gewissens eine Trainingseinheit ausfallen lassen kann. Ich nenne dir ein paar Gründe, warum es Sinn machen kann, eine Trainingseinheit zu streichen.
- Zeitmangel
Es ist zum Beispiel nicht sinnvoll, innerhalb einer knappen Stunde zwischen Feierabend und privatem Termin am Abend ein Training einzubauen. Da wird dein Training nur noch zum Stressfaktor. Versuch stattdessen bei der Anreise zum Termin am Abend noch einen 10-minütigen Marsch an der frischen Luft zu machen.
- Bedürfnisse der Familie
Die Häufigkeit und der Zeitpunkt deiner Trainingseinheiten sollen auch im Einklang mit deiner Familie sein. Besprich mit deiner Partnerin, wie du dein Trainingspensum "familienverträglich“ gestalten kannst. Beispielsweise kannst du super eine Grundlageneinheit Laufen oder Velo mit Partnerin und Kind im Anhänger bzw. Babyjogger absolvieren.
- Krankheit
Fühlst du dich gesundheitlich nicht 100%-ig fit, so musst du flexibel sein und vielleicht ein geplantes Intervalltraining durch einen lockeren Dauerlauf oder einen Spaziergang am See mit Frau und Kind ersetzen. Die Idee ist jetzt natürlich nicht, dass du für jedes Training eine Ausrede suchst, es nicht absolvieren zu müssen. Lasse aber im Sinne der obengenannten Aspekte auch einmal die Vernunft walten.
