Auaah, es zwickt in deinem Rücken, kannst dich kaum mehr bewegen und hast unerträgliche Schmerzen....Die Diagnose vom Arzt; Bandscheibenverletzung!, was nun?! Sollte ich in die Physiotherapie oder muss ich nun sofort operieren? In diesem Blog gebe ich dir eine Antwort auf diese Frage zu geben.
Sollte ich den Rücken operieren oder nicht?
Ich bekomme oft die Frage gestellt, wann und ob man den Rücken operieren sollte?. Ob man deinen Rücken operieren sollte, hängt im Prinzip von zwei Faktoren ab: Kannst du mit den Schmerzen leben, oder wird deine Lebensqualität dadurch zu stark beeinflusst?
Sollte zweiteres der Fall sein, ist eine Operation sicher eine Überlegung wert. Der zweite Grund, welcher für eine Operation spricht, ist der Ausfall von Muskeln, welche von den Nerven gesteuert werden, oder starke Gefühlsstörungen in den Beinen oder Armen. Wenn das der Fall ist, solltest du nicht zu lange überlegen, und dich einer Operation unterziehen lassen.
Zu viele Operationen
Allerdings bin ich der Meinung, dass viele Patienten häufig zu schnell operiert werden. Wenn die Beschwerden nach zwei Wochen immer noch da sind, wird der Patient oft ungeduldig und läuft zum Arzt mit der Aussage: „Es muss jetzt etwas passieren!“
Du solltest dabei nicht vergessen, dass die Ursachen deiner Rückenschmerzen meistens nicht von einem Tag auf den anderen entstanden sind. Abnutzungsschäden, Fehlhaltungen und Muskelschwund können bereits vor Jahren dazu geführt haben, dass du jetzt Beschwerden hast.
Die meisten Patienten spüren innerhalb von 6 bis 8 Wochen bereits eine deutliche Veränderung und merken, dass ein gezieltes Training ihrem Rücken gut tut
Ich spreche darum auch nicht von einer Rückenbehandlung, sondern von einem Rehabilitationsprozess. Dieser besteht aus einem gezielten Aufbautraining des gesamten Körpers, was zum Teil etwas länger dauern kann. Grundsätzlich ist es aber so, dass im Schnitt 85% der Patienten innerhalb von 3 Monaten schmerzfrei sind, bei 15 % eine deutliche Verbesserung spürbar ist und nur bei 5% nach 3 Monaten noch Beschwerden vorhanden sind.
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Rückentraining - der erste Erfolg
Die meisten Patienten spüren innerhalb von 6 bis 8 Wochen bereits eine deutliche Veränderung und merken, dass ein gezieltes Training ihrem Rücken gut tut. Falls du das Gefühl hast, dass Spazieren oder leichte Bewegung deinem Rücken gut tun, solltest du dich noch gegen eine Operation entscheiden. Diese ist meiner Meinung nach immer der letzte Ausweg. Auch wenn die medizinischen Möglichkeiten und Operationstechniken heutzutage wirklich auf sehr hohem Niveau sind, gibt es keine hundertprozentige Garantie, dass die Beschwerden wirklich besser werden und auch bleiben.
Es ist aber durchaus so, und das möchte ich unbedingt noch erwähnen, dass du als Patient/in aktiv am Rehaprozess mitwirken und kooperieren musst. Ohne Einsatz von Seiten des Patienten geht es nicht und es wird auch nichts passieren. Du musst deinen Körper wieder in eine gute Kondition bringen, was konkret heisst, dass du jeden Tag üben und das Trainingsprogramm deines Physiotherapeuten durchführen musst.
Auf den eigenen Körper hören und positiv Denken sind dabei wichtige Faktoren, die über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Wenn du das machst, hast du eine sehr gute Chance um deine Beschwerden loszuwerden, und das ohne Operation.
